Wir sind endlich in Bayern angekommen!
So langsam schaffen wir es, effizienter zu werden. Am 3. Lauftag ist Christian gegen 6.45 Uhr in der Pension in Kahla gestartet, am 4. Tag sogar schon 6.00 Uhr. Tatsächlich sind die Morgenstunden die Zeit, in der Christian die meisten Kilometer ohne größere Pausen schafft, da es noch angenehm kühl ist. Ab 10 Uhr fängt dann aber auch schon die Sonne an zu brutzeln. Ist ja nicht so, dass wir uns über das sonnige Wetter beschweren wollen – wir hätten es mit Dauerregen, wie er für den deutschen Sommer ja schon fast typisch ist, auch schlechter treffen können! Nichtsdestotrotz schlaucht die Hitze ganz schön…
Christian und ich haben uns mittlerweile ganz gut eingespielt. Der allgemeine Ablaufplan ist klar, ich weiß nun, welche Stellen gut zum Treffen und Parken sind und was alles bereit stehen muss, wenn ich Christian auf der Strecke abfange. Insgesamt ist es aber doch ganz schön viel zu tun, mit einkaufen, Wäsche waschen, versorgen, Beine massieren und dann auch noch an meinen Film zu denken. Bisher gab es noch keine Möglichkeit, dass ich Christian mal mit dem Rad begleite, da wir die Strecke anpassen mussten und Christian häufig an stärker befahrenen Straßen läuft, selten Radwege. Rein logistisch ist es auch bisher einfach nicht machbar gewesen, ihm mit dem Rad entgegen zu kommen, da wir auf Grund der Hitze viele kleine Pausen aller 5-15km machen. In der Zeit muss ich eben einkaufen oder Essen vorbereiten oder Wäsche trocknen – was halt so anfällt. Gestern, am Tag 4, habe ich einen Versuch gewagt, Christian mit dem Rad entgegen zu kommen. Das ging völlig nach hinten los… Bis ich erstmal einen (schattigen!) Parkplatz gefunden hatte, dann das halbe Auto ausgeräumt hatte, um an das Klapprad zu kommen, dann das Rad zusammengebaut hatte (sehr umständlich, wenn man es allein machen muss!), den Rest wieder ins Auto rein und den Rucksack umgepackt hatte mit dem wichtigsten Equipment und Versorgung für Christian – da war Christian schon an mir vorbei im nächsten Ort und pausierte auf dem Edeka-Parkplatz mit dem Bier in der Hand. Dort mit dem Rad hin und wieder zurück wäre völlig umständlich gewesen. Also alles wieder zurück, ab ins Auto und zum Edeka. Ich muss auf jeden Fall mal schauen, wie ich das mal noch optimieren kann. Zum Glück habe ich noch ein paar Tage Zeit, um Aufnahmen mit dem Rad zu machen.
Es gibt noch so viele kleine Details, von denen ich berichten könnte, aber leider würde das meinen Zeitrahmen sprengen, denn so langsam muss ich mich nun wieder auf den Weg und Christian hinterher machen (nutze gerade das WLAN in der Pension – und ja, wir haben noch kein einziges Mal gezeltet… 😉 ).
Schnell noch die wichtigsten Infos:
Tag 3 – Kahla bis Hof – 71km
Tag 4 – Hof bis Pressath – 83km
Mehr Bilder und kleine Texte gibt’s wie immer auch auf Facebook und Instagram. 🙂